Historie

Am 13. März 1923 wurde die Ortsgruppe Hinterzarten des Ski-Clubs Schwarzwald gegründet. Seit vielen Jahren bestand unter der wintersporttreibenden Einwohnerschaft Hinterzartens der Wunsch einen eigenen Ski-Club zu gründen. Der Plan scheiterte zunächst an einer gewissen Unentschlossenheit aber auch daran, dass die Ortsgruppe Freiburg einer Neugründung in Hinterzarten ablehnend gegenüberstand. Als dann im Jahre 1922 ein Turn- und Sportverein gegründet wurde, trat ein Teil der skisporttreibenden Einwohnerschaft, vor allem die Jugend, dem Verein bei und gründeten eine Skiabteilung. Mit allen Mitteln musste die Skiabteilung auf eine breite Basis gestellt werden, um die gesamte schneeschuhlaufende Bevölkerung zu erfassen. Aus diesen Erwägungen heraus wurde dann am 13. März 1923 die Ortsgruppe Hinterzarten des Ski-Clubs Schwarzwald gegründet.

Zur Gründungsversammlung hatten Dr. Wahler und H. Schmelz eingeladen. Anwesend waren auch der 1. Vors. des Ski-Clubs Schwarzwald (SCS), Prof. Kohlhepp, der Bürgermeister von Hinterzarten, Herr Gremminger, sowie 27 Skisportleute und Freunde des Skisports. Mit einem begeisternden „Ski-Heil“ sowie den Gückwünschen des Gemeindeoberhauptes und Prof. Kohlhepp wurde der Verein aus der Taufe gehoben. Der erste Vorsitzende des Ski-Clubs war Dr. Wahler. Ihm folgten 1925 Ernst Enderle und Emil Kresse, 1926/27 Otto Gremminger, 1934/35 Walter Unmüßig der auch von 1949 bis 1952 den Verein führte. Karl Weiler war von 1946 bis 1949 Vorsitzender, Oskar Maurer von 1952 bis 1954, Eduard Wirbser von 1954 bis 1958, Sepp Faller von 1958 bis 1960, Adolf Hug von 1960 bis 1968, Otto Tritschler von 1968 bis 1970, Berthold Ruch von 1970 bis 1978, von 1978 bis 2006 Robert Lais und seit 2006 Tanja Metzler. Otto Gremminger und Berthold Ruch wurden zu Ehrenvorsitzenden des Vereins gewählt. Große sportliche Erfolge prägten in den letzten 75 Jahren immer wieder das Bild des Ski-Clubs. Viele Mitglieder des Vereins konnten sich bei nationalen und internationalen Sprung- und Langläufen in die Siegerlisten eintragen. Im Jahre 1923 wurde die Kirchwaldschanze gebaut und bereits 1924 wollte man eine Schanze auf der man größere Weiten erzielen konnte. Dies war die Geburtsstunde der Adlerschanze. Seither wurde die Adlerschanze einige Male umgebaut, erweitert bzw. den neuen Bestimmungen angepasst. Der letzte Umbau erfolgte in den Jahren 1980-1982.

Wiederum wurde die Schanze verändert und mit Matten belegt. Als moderne Anlage ist die Adlerschanze Bestandteil des Olympiastützpunktes Schwarzwald. Seit 1936 die Olympiamannschaft Deutschlands und Norwegens auf der Adlerschanze sich auf die Olympiade 1936 vorbereiteten war Hinterzarten und der Ski-Club immer wieder Ausrichter von größeren nationalen und internationalen Veranstaltungen. Seit 1982 wird am letzten Sonntag im August das internationale Sommerskispringen, heute FIS-Sommer-Grand-Prix, durchgeführt. Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war sicherlich 1960 der Olypiasieg von Georg Thoma in der nordischen Kombination, der für viele überraschend kam. Zum erstenmal konnte ein Mitteleuropäer olympisches Gold in der nord. Kombination gewinnen. In den Jahren 1960 – 1966 gewann Georg Thoma alle bedeutenden nationalen und internationalen Wettkämpfe in der nord. Kombination. Mit Siegfried Hug qualifizierte sich 1960 ein weiteres Vereinsmitglied für die olympischen Spiele in Squaw Valley. Er nahm mit Erfolg an den Langlaufwettbewerben teil. Weitere Höhepunkte in den vergangen Jahren waren die Erfolge von Dieter Thoma. Als Skiflugweltmeister und Mannschaftsolympiasieger zählte er zu den größten Skispringern der heutigen Zeit. Aber auch im alpinen Bereich gab es Erfolge. Gundolf Thoma schaffte in den achtziger Jahren den Sprung in die alpine Skinationalmannschaft. Mit großem ehrenamtlichen Engagement werden immer wieder bedeutende Skiveranstaltungen durchgeführt, aber auch eine hervorragende Jugendarbeit geleistet. Gut ausgebildete Trainer kümmern sich um den Nachwuchs. Der Ski-Club Hinterzarten zählt mit etwa 700 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Hinterzarten. Zu Beginn des Jubiläumsjahres 1998 liessen die Skispringer Sven Hannawald und Dieter Thoma aufhorchen. Dieter Thoma startete mit einem weiteren Welt-Cup Sieg in die Saison 1997/98.

Richtig in Fahrt kam Sven Hannawald bei der Vierschanzentournee. Den guten Plazierungen in Oberstdorf, Garmisch und Innsbruck folgte der erste Welt-Cup Sieg beim letzten Springen Bischofshofen. In der Gesamtwertung der Tournee konnte Sven Hannawald sensationell den zweiten Platz hinter dem japanischen Überflieger Funaki belegen. Ein weiterer Höhepunkt folgte mit den Skiflugweltmeisterschaften in Oberstdorf. Die beiden Hinterzartener Adler präsentierten sich in bestechender Form. Dieter erreichte 209m was gleichzeitig Schanzenrekord bedeutete und Sven gewann eine Konkurrenz. In der Gesamtwertung erreichte Sven die Silber- und Dieter die Bronzemedaille. Nach 1960 qualifizierten sich zu Olympia 1998 im fernen Japan mit Dieter Thoma und Sven Hannawald erneut zwei Hinterzartener Skisportler. Mit Wolfgang Steiert als Trainer war ein weiteres Ski-Club Mitglied bei den olympischen Spielen in Nagano mit dabei. In einem denkwürdigen Mannschaftsspringen konnten die Schwarzwaldadler Dieter Thoma, Sven Hannawald, Hansjörg Jäckle und Martin Schmitt hinter Japan die Silbermedaille erringen. Der Skiflugweltcup 1998 ging ebenfalls nach Hiterzarten. Als erster Deutscher Skispringer überhaupt konnte diese Trophäe Sven Hannawald erringen.